Beschreibung
Dieser Kalkputz ist durch seine enorme Wasseraufnahmefähigkeit besonders geeignet, hohe Raumluftfeuchte auszugleichen. An der Oberfläche entstehende Kondensfeuchte wird sofort aufgenommen. Für die Sanierung von Schimmelbefall durch Kondensfeuchte ist er deshalb ein bewährtes Produkt. Die Zusammensetzung aus natürlichen, mineralischen Bestandteilen machen diesen Antikondensationsputz zu einem baubiologisch einzigartigen
Werkstoff.
Anwendung
Geeignet zur Verarbeitung auf allen mineralischen Untergründen, die fest, saugfähig und frei von losen Teilen sind, wie Kalk-, Kalkzement-, Kalkgips- und Zementputze, Mauerwerk, Stein im Innenbereich. Verarbeitung auf Gipsputzen, Gipskarton, Gipsfaserplatten auf Anfrage.
Ungeeignet für Holz, Holzwerkstoffe, Lehmputze, Dispersionsfarben, Naturharzdispersionsfarben, Ölfarbenanstriche, Kunststoffoberflächen, Leimfarben, glänzende sowie nichtsaugende und dauerfeuchte Untergründe.
Eigenschaften
– Pulver zum Anrühren mir Wasser
– weißer, rein mineralischer Oberputz der Mörtelgruppe PI a aus Luftkalk, Marmorsand und geblähten, so gennannten expandierten Vermiculiten.
– Max Körnung: 1,5 mm
– Wasseraufnahme: 1,0 Ltr. / m² bei 3 mm Schichtstärke
– diffusionsoffen
– ohne Konservierungsstoffe
– bis 5 % mit Kreidezeit Pigmenten abtönbar
– vielfach überstreichbar mit Kreidezeit Sumpfkalkfarbe
– vegan
Zusammensetzung (Volldeklaration)
Marmor Kalkhydrat, Marmorsand, expandierte Vermiculite, Cellulose, Methylcellulose
Folgeanstriche
Als Anstrichmaterial ist ausschließlich Kreidezeit Sumpfkalkfarbe zu verwenden, da andere Anstrichsysteme die Funktionalität des Putzes beeinträchtigen können.
Geeignete Werkzeuge
Empfohlen aus dem Kreidezeit Sortiment:
Venezianer Kelle , 240x100mm
Venezianer Kelle, 200x80mm
Federstahlkelle, 200 x 80mm
Untergrunderfordernisse
Der Untergrund muss trocken, saugfähig, tragfähig, staubfrei, sauber, fest, fettfrei und frei von durchschlagenden und färbenden Inhaltstoffen sein.
Untergrundvorbereitung:
Alle Altanstriche gründlich entfernen. Tapetenleimreste gründlich vom Untergrund abwaschen. Sandende Untergründe gründlich abfegen. Bindemittelanreicherungen und Sinterhaut an Putzoberflächen mechanisch entfernen. Schalölreste auf Beton entfernen. Lose sitzende Putz-, Mauerteile entfernen und mit artgleichem Material ausbessern. Schimmelbefallene mineralische Untergründe mit Sodalauge säubern oder mit Schimmelknacker behandeln.
Grundierung
Saugende Untergründe bis zur Sättigung mit sauberem Wasser, besser Kalk-Sinterwasser vornässen und nicht trocknen lassen.
Anrühren des Putzes
Pulver in die angegebene Menge sauberes, kaltes Wasser einrühren, dazu ein kräftiges Rührwerk benutzen. Mind. 15 Minuten quellen lassen und vor der Verarbeitung noch einmal gründlich durchrühren.
Wasserbedarf
0,38 – 0,43 l / 1 kg Pulver
Ein Nachdicken des angerührten Putzes ist normal. Grundsätzlich ist das Produkt mit Wasser vor Ort auf eine für den gegebenen Untergrund gute Verarbeitungskonsistenz einzustellen, d. h. die Wassermenge ist ggf. noch geringfügig zu erhöhen.
Verarbeitung
Putz mit einem rostfreien Glätter oder einer Zahnkelle 3-5 mm stark auf den vorgenässten Untergrund aufziehen.
Tipp: Ein Auftragen des Putzes mit einer Zahnkelle 8 x 8 mm und anschließendes Glätten erzeugt eine Auftragsstärke von ca. 3 mm.
Nach Anziehen mit einem Schwammbrett verreiben. Besondere Hinweise: Während des Abbindeprozesses (2 -3 Tage) darf der Putz nur langsam trocknen. In dieser Zeit 1- 2 x leicht nachfeuchten. Geeignete Vorkehrungen gegen zu schnelles Austrocknen treffen. Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.
Temperaturen bei Verarbeitung und Erhärtung nicht unter 7°C und nicht über 25 °C. Maximale Auftragsstärke 5 mm.
Abtönung
Schimmel Sanierputz kann mit bis zu 5 % Kreidezeit Erd- und Mineralpigmenten abgetönt werden (max. 50 g Pigment pro 1 kg Putzpulver).
Pigmente vor Anrühren des Putzes klümpchenfrei direkt in das Ansetzwasser einrühren, bzw. zum Nachtönen mit etwas Wasser anschlämmen und dem fertigen Putz beimischen.
Zur Abtönung beachten Sie bitte unseren Kreidezeit Farbfächer „Wandfarben und Putze“.
Trockenzeiten
Mind. 1 Tag pro mm Auftragsstärke. Niedrige Temperaturen verlängern die Trockenzeit.
Verbrauch
Ca. 1,0 – 1,2 kg Pulver / m² je mm Auftragsstärke.
Genaue Verbrauchswerte sind am Objekt zu ermitteln.
Lagerung
Bei trockener, frostfreier Lagerung ist das Pulver mindestens 2 Jahre haltbar.
Angerührter Putz kann abgedeckt mit Folie noch einige Tage gelagert werden. Zugesetzte Pigmente können die Lagerfähigkeit angerührten Putzes einschränken. Mit Ultramarinpigmenten getönter Schimmel Sanierputz muss
innerhalb von 12 Stunden verarbeitet werden.
Reinigung der Werkzeuge
sofort nach Gebrauch mit Wasser
Entsorgung von Produktresten
Produktreste nicht ins Abwasser geben. Eingetrocknete Farbreste können dem Hausmüll beigegeben werden. Restentleerte Verpackung in die Wertstoffsammlung geben.
Kennzeichnung gem. ChemVOCFarbV
VOC Höchstgehalt (Kat. A/a): 30 g/l (2010), Produkt enthält max. 1 g/l VOC.
Achtung
Das Produkt ist alkalisch. Bei der Verarbeitung sind Schutzbrille und Schutzhandschuhe zu tragen. Alle nicht zu streichenden Flächen vor Putzspritzern schützen (besonders Glas, Klinker, Fliesen, Metallteile, geölte/lackierte Hölzer) ! Putzspritzer müssen sofort mit viel Wasser entfernt werden, Gefahr irreversibler Flecken, auch auf Brillengläsern. Auf mögliche Naturstoffallergien achten. Durch die eingesetzten Naturrohstoffe tritt ein typischer Produktgeruch auf! Für Kinder unerreichbar lagern.
Gefahrenhinweise
– H 315: Verursacht Hautreizungen.
– H 318: Verursacht schwere Augenschäden.
– H 335: Kann die Atemwege reizen.
Sicherheitshinweise
– P 261: Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/ Aerosol vermeiden.
– P 280: Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/ Augenschutz/Gesichtsschutz tragen.
– P 302+352: BEI KONTAKT MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen.
– P 304+340: BEI EINATMEN: An die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert.
– P 305+351+338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
– P 312: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
– P 501: Inhalt/Behälter Entsorgung zuführen.