Beschreibung
Anwendung
Kreidezeit Holzlasur in Holzfarbtönen ist ein diffusionsfähiger, biozidfreier Schutzanstrich für Holzoberflächen im Innen- und Außenbereich: z.B. Fenster, Türen, Holzfassaden, Fachwerk,
Spielgeräte, Zäune, Gartenmöbel, Carports, u.v.m.
Verarbeitungsfertig in 9 klassischen Holzfarbtönen:
· Kiefer · Nussbaum · Wenge · Lärche · Teak · Eiche antik · Eiche hell · Palisander · Ebenholz
Die einzelnen Farben können beliebig miteinander gemischt werden, so dass viele weitere Zwischentöne erzielbar sind. Kreidezeit Holzlasur blättert, platzt bzw. reißt nicht sondern wittert
oberflächlich allmählich ab und ist durch einfaches Reinigen und Überstreichen renovierbar. Durch den Einsatz hochwertiger, ausdrucksstarker und absolut lichtechter Erdpigmente wird die natürliche Holzmaserung farblich ästhetisch betont und guter UV Schutz gewährleistet. Ungeeignet für Fußböden, auf sägerrauem Holz, kunstharzbasierten Altanstrichen, sowie im Außenbereich auf waagerechten Flächen.
Konstruktiver Holzschutz
Konstruktiver Holzschutz, also jede Maßnahme, die das Holz trocken hält und längerfristig anstehende Feuchtigkeit verhindert, verlängert die Lebensdauer eines Anstriches maßgeblich. Schon bei der Planung sollten daher beispielsweise die Entkopplung der Hölzer vom Erdreich, große Dachüberstände, das Abschrägen horizontaler Flächen, Ausbildung von Tropfkanten, Schutz von Hirnhölzern und die Hinterlüftung von Verschalungen berücksichtigt werden.
Eigenschaften
– verarbeitungsfertig
– schmutz- und wasserabweisend
– platzt, reißt, blättert nicht
– wetterfest und elastisch
– transparent, glänzend, maserungsbetonend
– diffusionsfähig
– leicht Instand zu halten
– speichel- und schweißecht nach DIN 53160
– lösemittelhaltig (nat. Balsamterpentinöl)
– frei von Bioziden
– cobalt-, blei- und bariumfrei
– vegan
Zusammensetzung (Volldeklaration)
Leinöl, Holzölstandöl, Leinölstandöl, Balsamterpentinöl, Kolophoniumglycerinester, Erdpigmente, Eisenoxidpigmente, Talkum, Quellton, Kieselsäure, Mangan- und Calciumtrockner.
Geeignete Werkzeuge
Lackierpinsel und Streichkissen. Produkt nicht spritzen oder rollen.
Probeauftrag
Ein Probeauftrag an unauffälliger Stelle vor großflächiger Verarbeitung ist empfohlen, um mögliche Farbveränderungen des Untergrundes und Wechselwirkungen mit Inhaltstoffen des Untergrundes zu bewerten.
Untergrunderfordernisse
Der Untergrund muss unbehandelt, staubfrei, sauber, trocken, fettfrei, chemisch neutral und saugfähig sein. Verarbeitungstemperatur mind. 10°C. Holzfeuchte < 15%. Nicht auf feuchten Hölzern verarbeiten!
Untergrundvorbereitung / Grundschliff
Harzgallen und Altanstriche auf Kunstharzbasis entfernen. Bei Anwendung im Außenbereich: saugende Schnittkanten und Hirnholzbereiche mit Kreidezeit Harzöl tränken und mind. 24 Stunden trocknen lassen. Neue und verwitterte Hölzer schleifen (Körnung P 80 – 100), Kanten runden. Nicht feiner schleifen da das Holz sonst verdichtet wird und nicht genug Öl aufnehmen könnte. Neue, glatte, gehobelte oder fein vorgeschliffene Hölzer besser durch Schleifen „öffnen“. Nach dem Schleifen gründlich entstauben.
Grundierung
Neue und normal saugende Hölzer nicht grundieren. Nur stark saugfähige bzw. ausgewitterte Hölzer mit Kreidezeit Grundieröl grundieren.
Verarbeitung
Holzlasur gründlich vor und gelegentlich während der Verarbeitung aufrühren. Auf unbehandelten Hölzern wird die Holzlasur mind. zweimal mit Zwischentrocknung aufgetragen. Vor dem zweiten Auftrag kann ein Zwischenschliff erforderlich sein. Gebinde verschiedener Chargennummern vor der Verarbeitung zusammenrühren. Das Produkt darf nicht auf Oberflächen ausgegossen werden! Unbehandelte Untergünde reinigen und entstauben. Kreidezeit Holzlasur wird unverdünnt angewendet.
Bitte beachten: Hölzer im Außenbereich sollen mit nichtrostenden Metallschrauben und Beschlägen versehen sein, sonst kann es beim Überarbeiten mit Öl zu dunklen Verfärbungen kommen. Verarbeitungs- und Trocknungstemperatur mind. 10 °C über mind. 48 Stunden.
1. Erster Anstrich
Außenbereich:
Holzlasur gleichmäßig mit Pinsel, oder Streichkissen auftragen. Überstände vermeiden bzw. verstreichen. Evtl. zusammengelaufene Lasur mit ausgestrichenem Pinsel aus Ecken herausstreichen.
Innenbereich:
Verarbeitung wie Außenbereich. Alternativ und sofern kein glänzendes Erscheinungsbild gewünscht ist, 10-20 Minuten nach Auftrag die gesamte behandelte Fläche mit einem trockenen, fusselfreien Lappen abreiben, bis nicht eingezogene Holzlasur vollständig entfernt ist und die Oberfläche ein gleichmäßig seidenmattes Erscheinungsbild bietet.
2. Zwischenschliff (optional)
Ein Zwischenschliff ist nur erforderlich, wenn die Oberfläche nach dem ersten Anstrich rau aufgetrocknet ist, z. B. durch aufgestellte Holzfasern. Zwischenschliff mit Schleifvlies in Faserrichtung. Nach dem Schleifen gründlich entstauben.
3. Schlußanstrich(e)
Wiederholung der Ausführung, wie erster Anstrich. Insbesondere im Außenbereich ist es wichtig, dass die Oberflächen nach Fertigstellung gut gesättigt sind und ein gleichmäßig seidig glänzendes Erscheinungsbild bieten. Dazu sind ggf. weitere Anstriche mit Holzlasur erforderlich.
Abtönung
Alle farbigen Holzlasuren sind in jedem Verhältnis untereinander mischbar. Nicht mit Pigmenten abtönen.
Reinigung der Oberfläche
Bei geringer Verschmutzung nur mit handwarmem Wasser ohne Zusätze reinigen. Reinigung bei stärkerer Verschmutzung mit Oliven Pflegeseife oder Korfu Seife.
Kreidezeit Holzlasur ist umweltfreundlich und bewusst nicht fungizid ausgerüstet. Deshalb ist es wichtig, die Oberflächen im Außenbereich mind. halbjährlich auf kondensfeuchtebedingten
Pilzbefall, im Regelfall beginnend mit kleinen schwarzen Punkten, zu untersuchen und diesen sofort mit Wasser und Seife zu entfernen.
Instandhaltung / Pflege
Durch geringen Pflegeaufwand kann die Haltbarkeit der Holzlasur im Außenbereich wesentlich gesteigert werden. Gestrichene Oberflächen mind. halbjährlich auf Verunreinigungen
und Beschädigungen kontrollieren (Sichtprüfung). Glänzende Bereiche, nicht pflegen (Gefahr speckiger, klebriger Oberfläche)!
Bereiche, die Ihren Glanz verloren haben, zeitnah und sehr dünn mit einem mit farbloser Holzlasur oder Pflegeöl getränkten Lappen abreiben. Oberfläche nach 10 Minuten
mit einem trockenem Tuch nachreiben bis die Oberfläche ein gleichmäßig seidenglänzendes Erscheinungsbild bietet. Schutz und ursprüngliche Farbintensität kehren zurück.
Besonders empfohlen zur Pflege von Holzfenstern: Kreidezeit Fensterpflegeset
Renovierung
Spätestens wenn im Außenbereich die Pigmente vom Regen ausgewaschen wurden bzw. Vergrauungen sichtbar werden, ist eine Renovierung erforderlich.
Dazu die Flächen mit Seife, s. o., reinigen und gründlich trocknen lassen. Sehr hartnäckige Verschmutzungen können zuvor mit einem scharfen Scheuerwamm, Schleifvlies oder Schleifpapier (P 100) entfernt werden. Glänzende Bereiche leicht anschleifen (Körnung P 100). Anschließend 1-2 x mit Holzlasur im entsprechenden Holzfarbton überstreichen
Die Häufigkeit von Renovierungen hängt stark von der Intensität der Bewitterung und Ausführung der Pflege ab. Es gibt keine definierten Intervalle für Renovierungsanstriche.
Renovierung nicht gepflegter Oberflächen:
Wetterseiten: ca. alle 2-4 Jahre
Nicht-Wetterseiten: ca. alle 5-7 Jahre
Renovierung gepflegter Oberflächen: Viele Jahre später. Pflege lohnt sich!
Verdünnung
Das Produkt wird unverdünnt angewendet, kann aber nach Bedarf mit Balsamterpentinöl verdünnt werden.
Trockenzeit
Trocken und überarbeitbar bei 20 °C und 60 % rel. Luftfeuchte nach ca. 24 Stunden, auf gerbstoffhaltigen Untergründen (Eiche, etc.) mind. 48 Stunden.
Hohe Luftfeuchtigkeit, Kälte, gerbstoffhaltige Untergründe verlängern die Trockenzeit wesentlich. Durchgehärtet nach ca. 4 Wochen.
Reinigung der Werkzeuge
Sofort nach Gebrauch mit Balsamterpentinöl und anschließend mit Oliven Pflegeseife oder Korfu Seife nachwaschen.
Verbrauch
Je nach Saugfähigkeit des Untergrundes pro Anstrich ca. 0,05 – 0,10 Liter / m². Auf stark saugfähigen Hölzern ist mit erhöhtem Verbrauch zu rechnen. Genaue Verbrauchsmengen am Objekt ermitteln.
Lagerung
Frostfrei und luftdicht verschlossen gelagert ist das Produkt mind. 2 Jahre haltbar.
Entsorgung von Produktresten
Produktreste nicht in das Abwasser geben, sondern luftdicht verschlossen aufbewahren und später aufbrauchen. Eingetrocknete Produktreste können dem Hausmüll beigegeben werden.
Restentleerte Behälter in die Wertstoffsammlung geben. Aktuelle amtliche Bestimmungen zur Entsorgung von Lack- und Farbresten beachten.
Hinweise
Aufgrund des Gehaltes an natürlichen Ölen tritt auf Flächen mit geringem Lichteinfall eine Dunkelgilbung auf. Bei der Trocknung natürlicher Öle tritt ein typischer Geruch auf, der mit der Zeit verschwindet. Nicht entfernte Eisenfeilspäne auf dem Untergrund können beim Überarbeiten mit dem Produkt zu Verfärbungen führen. Für einen eventuellen Pilzbefall übernehmen wir keine Gewährleistung. Nicht empfohlen zur Verarbeitung auf Innenseiten geschlossener Schränke, diese besser mit Schellackfirnis, Carnaubawachs Emulsion, oder Korfu Seife behandeln.
Kennzeichnung gemäß ChemVOCFarbV
VOC Höchstgehalt (Kat. A/f): 700 g/l (2010), Produkt enthält max. 450 g/l VOC.
Achtung
Mit Produkt getränkte Arbeitsmaterialien, wie z. B. Putzlappen, Schwämme, Schleifstäube, Polierpads mit nicht durchgetrocknetem Öl, luftdicht in Metallbehälter oder in Wasser aufbewahren, und beim Verstreichen darauf achten, dass kein Öl mit porösen Dämmstoffen in Berührung kommt, da sonst Selbstentzündungsgefahr aufgrund des Pflanzenölgehaltes besteht. Das Produkt an sich ist nicht selbstentzündlich. Produkt nicht auf Oberflächen ausgießen. Auf mögliche Naturstoffallergien achten. Für Kinder unerreichbar lagern.
Gefahrenhinweise
– H 226: Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
– H 302: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
– H 304: Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.
– H 312: Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt.
– H 315: Verursacht Hautreizungen.
– H 319: Verursacht schwere Augenreizung.
– H 332: Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
– H 411: Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.
– EUH 208: Enthält Balsamterpentinöl. Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Sicherheitshinweise
– P 261: Einatmen von Spritznebel und Dampf vermeiden.
– P 280: Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen.
– P 301+310: BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen.
– P 303+361+353: BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. Haut mit Wasser abwaschen/duschen.
– P 305+351+338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
– P 312: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt anrufen.
– P 331: KEIN Erbrechen herbeiführen.
– P 333+313: Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
– P 405: Unter Verschluss aufbewahren.
– P 501: Inhalt/Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen.