Beschreibung
Steinöl
1 l – 2,5 l – 10 l
Grundierung und Endbeschichtung
Für saugfähige, mineralische Böden und Untergründe.
• 2100 farblos und 21001 farbig
• volldeklariert
• mit natürlichen Rohstoffen
• diffusionsfähig
• antistatisch
• strapazierfähig
• schmutz- und wasserabweisend
Eigenschaften:
BIOFA Steinöl ist eine Verkochung hochwertiger Naturöle und Harze. Es ergibt seidenglänzende, strapazierfähige, wasserabweisende Oberflächen und eignet sich je nach Untergrund als farblose oder eingefärbte Grundierung und Schlussbeschichtung für saugfähige mineralische Untergründe im Innenbereich. Achtung! Oxydativ trocknende Öle können bei farblosen, weißen, blauen und hellen Abtönungen zu Vergilbungen führen. Die Vergilbung tritt besonders als Dunkelvergilbung bei dunklen Lichtverhältnissen sowie durch Abdeckung der Oberflächen durch Teppiche, Vorleger, etc. auf.
Inhaltsstoffe:
Aromatenfreies hochgereinigtes Testbenzin, Ricinenöl-Kolophoniumharzverkochung, Distelöl, Kolophoniumharz-Lösung, evtl. Pigmente je nach Farbton, Mattierungsmittel, Mikrowachs, Zinkoxid, Quellton, Entschäumer, Netzmittel, Kobalt-, Calcium-, Zirkonium- und Mangan-Trockner, Antioxidans.
Farbliche Abtönungen des Steinöles:
Steinöl kann von BIOFA ab Werk nach dem RAL- und dem BIOFA Eluc-Farbfächer in vielen verschiedenen Farbtönen abgetönt werden.
Achtung! Grundsätzlich müssen bei farbigen Abtönungen Zwischen- und Schlussanstrich im selben Farbton eingefärbt werden.
Strukturbelassene, schon farbige Untergründe wie z.B. Cottofliesen, Kunststein- und Natursteinplatten werden mit Steinöl farblos beschichtet.
Arbeitsschritte:
1. Vorbehandlung: Die Untergründe müssen tragfähig, sauber, alkalisch neutral und trocken (Zementestriche Restfeuchte < 1,5 CM %, Anhydridestriche Restfeuchte < 0,5 CM %, Anhydritestriche auf Fußbodenheizung < 0,3%), und nach Anweisung des Herstellers geschliffen und entstaubt sein. Anhydridestriche bis Korn 60 gut schleifen.
Wichtig: Nach dem Reinigungsschliff muss eine homogene, geschlossene aber saugfähige Oberfläche vorhanden sein. Die Estrichoberfläche muss die Qualität eines Nutzestriches aufweisen. Sandende Untergründe müssen mit einem entsprechenden Tiefgrund vorbehandelt und anschließend abgespachtelt werden. Bei Verwendung auf neuen Böden mit Fußbodenheizung ist die Heizung vor der Oberflächenbehandlung gemäß den Vorschriften stufenweise hochzufahren und ca. 3 Tage auf Vollleistung zu fahren. 24 Std. vor der Behandlung wird sie abgeschaltet (nur im Winter auf niedrigster Stufe laufen lassen) und 72 Std. nach der letzten Behandlung wieder stufenweise in Betrieb genommen (Wasserdurchlauf mit 5 °C Steigerung pro Tag, max. Durchlauftemperatur 30 °C).
2. Grundanstrich: Bei stärker und sehr saugstarken Untergründen wie z.B. Cotto-Fliesen und einigen Estrichtypen (z.B. manche Anhydritestriche) muss zuerst mit BIOFA Universal Hartgrund 3754 lösemittelhaltig grundiert werden, sonst sind Flecken- oder Schlierenbildungen möglich. Eine Übersättigung des Untergrundes beim Grundieren ist zu vermeiden! Es darf kein Hartgrund 3754 an der Oberfläche stehen bleiben. Bei normal und schwach saugenden Untergründen wird das Steinöl farblos bzw. farbig einmal gleichmäßig und ansatzfrei im Kreuzgang mit kurzfloriger Microfaserwalze aufgetragen. Auf sehr schwach saugenden Untergründen (z.B. Terrazzo-, diverse Kunst- und Natursteinplatten, Zementfließen, etc.) das Öl unbedingt mit saugfähigem Tuch/Lappen kreisend verreiben oder mit Tellerschleifmaschine und weißem Pad trocken auspolieren (es dürfen keine Spuren sichtbar sein).
3. Zwischen- und Schlussanstrich: Auf stark und normal saugenden Untergründen das Steinöl farblos bzw. farbig noch zweimal, auf schwach saugenden Untergründen noch 1-2-mal gleichmäßig und ansatzfrei im Kreuzgang mit kurzfloriger Microfaserwalze aufbringen. Bei Behandlung von sehr schwach saugenden Untergründen das Steinöl noch max. 1-mal wie oben beschrieben auftragen. Mit BIOFA Verdünnung 0500 kann die Verarbeitungsviskosität eingestellt werden. Wichtig! Pigmentierte Anstriche müssen zügig verarbeitet werden.
Die einzelnen Materialaufträge müssen zwingend versetzt im Kreuzgang ausgeführt werden, um mögliche Überlappungen zu minimieren. Unbedingt Testanstrich durchführen! Gebinde aus unterschiedlichen Chargen vor Verarbeitung mischen! Bei der Verarbeitung und Trocknung für optimale Frischluftzirkulation sorgen! Bei Nichtbeachtung dieser Vorgabe ist länger anhaltendes Geruchsaufkommen möglich.
Nicht unter 16°C verarbeiten!
Achtung! Anhydritestriche sind nicht wasserfest. Es muss daher immer auf eine geschlossene Steinölschicht geachtet werden.
4. Reinigung der Arbeitsgeräte: Sofort nach Gebrauch mit Verdünnung 0500 reinigen. Verschmutzte Verdünnung kann wiederverwendet werden, wenn man sie nach einer Ruhephase abdekantiert.
5. Reinigung und Pflege der Oberflächen: Trockene Reinigung mit weichem Besen, Tuch, Mopp oder Staubsaugerbürste. Bei feuchter Reinigung mit pH-neutralem, mildem Reinigungsmittel in handwarmem Wasser. Wir empfehlen NACASA Universalreiniger 4010 (BIOFA Händler). Für Fußbodenoberflächen siehe spezielle Reinigungs- und Pflegeanleitung!
Werkzeug-Empfehlung:
1. Lackwalze Mikrofaser 100 mm / 180mm / 250 mm
2. Stiel für Lackwalze
3. Pad weiß für Einscheibentellermaschine zum nass Einmassieren
4. BIOFA Verdünnung zum Reinigen der Arbeitsgeräte
Trocknung:
Nach 6-12 Std. staubtrocken und nach 16-24 Std. überstreichbar (20°C /50-55 % rel. Luftfeuchte). Die Böden sind nach 3 Tagen vorsichtig und nach 7-10 Tagen voll belastbar.
Trocknungsverzögerungen durch niedrige Temperaturen, hohe Luft- und Untergrundfeuchte sowie Restalkalität im Untergrund sind möglich.
Verbrauch/Ergiebigkeit pro Auftrag
Grundanstrich: 80–120 ml/m2 bzw. 8-12 m2/l.
Zwischen- und Schlussanstrich: 60-100 ml/m2 bzw. 10-16 m2/l.
Sie hängen aber stark von der Saugfähigkeit des Untergrundes ab.
Lagerung:
Kühl, trocken und gut verschlossen lagern. Hautbildung möglich. Vor erneutem Gebrauch entfernen. Öl evtl. durchsieben!
Gebinde:
Innenlackierte Weißblechdose/-eimer
Entsorgung:
Flüssige Produktreste und nicht restentleerte und gereinigte Gebinde bei Sammelstelle für Altfarben/Altlacke abgeben bzw. nach den jeweils lokalen/ nationalen gesetzlichen Bestimmungen entsorgen. Kleine Restmengen und getränkte Arbeitsmaterialien können nach dem Austrocknen mit dem Hausmüll entsorgt werden. Nur restentleerte und gereinigte Gebinde zum Recycling geben.
EAK-Abfallschlüssel nach europäischem Abfallverzeichnis: 08 01 11*
Gefahren- und Sicherheitshinweise:
Achtung! Beim Sprühen können gefährliche lungengängige Tröpfchen entstehen. Aerosol oder Nebel nicht einatmen. Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. Enthält Cobaltbis(2-ethylhexanoat). Kann allergische Reaktionen hervorrufen. Beratung für Allergiker: Tel.: +49(0)7164-9405-0.
Mit Produkt getränkte Arbeitsmaterialien und Kleider luftdicht in Metallbehälter aufbewahren oder wässern und auf nicht brennbarem Untergrund ausgebreitet trocknen lassen (Selbstentzündungsgefahr!) Das Produkt an sich ist nicht selbstentzündlich. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Nur in gut belüfteten Räumen verwenden. Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen. BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife abwaschen. Auf ausreichenden Hautschutz achten. Bei Spritzverarbeitung den Spritz- und Sprühnebel nicht einatmen und geeigneten Atemschutz (Kombifilter A2/P2) und Schutzbrille tragen. Bei Schleifarbeiten Staubfilter P2 verwenden. Beim Erwärmen oder Versprühen können explosive Dampf-/Luftgemische entstehen! Bei Schleifarbeiten Staubfilter P2 verwenden. Ein arttypischer Geruch der Naturrohstoffe ist möglich!
Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage erhältlich.
VOC-Kennzeichnung gemäß Decopaint-Richt-linie und ChemVOCFarbV:
EU-Grenzwert (Kat. A/i): 500 g/l (2010)
2100, 21001 enthalten max. 490 g/l VOC.
GISCODE: Ö 60+
Die Angaben und Hinweise des Technischen Merkblattes sind verbindlich. Falls von diesen Vorschriften abgewichen werden muss, ist mit der anwendungstechnischen Abteilung der Fa. BIOFA vorher Rücksprache zu halten. Die allgemeinen Regeln der Bautechnik müssen eingehalten werden. Mit Erscheinen dieses Merkblattes verlieren alle bisherigen Angaben ihre Gültigkeit.
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