Beschreibung
Transparentes Bindemittel auf Kaseinbasis für Wandlasuren, Wischtechniken, Schablonierungen und transparente Putzfestigung im Innenbereich. Hier sind der Phantasie keine Grenzen
gesetzt. Mit Streichbürste, Lappen, Schwamm, o. ä. lassen sich individuelle Wandoberflächen durch Streichen, Wischen, Wickeln, Tupfen gestalten.
Zum Abtönen mit allen Kreidezeit Erd- und Mineralpigmenten und anderen alkalibeständigen Pigmenten.
Anwendung
Geeignet zur Verarbeitung auf allen Kreidezeit Wandfarben und anderen saugfähigen und tragfähigen Beschichtungen. Ideal geeignet zum Erzielen des charakteristischen Erscheinungsbildes einer Wandlasur sind weiße bzw. möglichst helle, reflektierende Untergründe mit leichter Struktur wie Bürstenstrich oder Kellenschlag, z.B. Kreidezeit Sumpfkalkfarbe -gefüllt-, Kalk Streichputz, Kalk Haftputz -fein-, Kalkglätte, Marmor Faserputz, Streich- und Rollputz. Nicht geeignet auf Leimfarben, Latexfarben, Kunststoffoberflächen, Metall, Holz, nichtsaugenden und dauerfeuchten Untergründen.
Eigenschaften
Pulver zum Anrühren mit Wasser. Leicht zu verarbeiten. Trocken wischfest, matt und diffusionsfähig. Frei von Konservierungsstoffen.
Zusammensetzung (Volldeklaration)
Milchkasein, Methylcellulose, Soda.
Geeignete Werkzeuge
Gute Streichbürsten. Empfohlen aus dem Kreidezeit Sortiment:
Lasurbürste
Fassaden Streichbürste
Kalk Streichbürste
Untergrunderfordernisse
Der Untergrund muss tragfähig, saugfähig, staubfrei, sauber, trocken, fest, fettfrei und frei von durchschlagenden und färbenden Inhaltstoffen sein.
Vorbereitung der Untergründe
Trockenbauplatten (Gipskarton, Gipsfaserplatten, etc.) entweder vollflächig vorspachteln (Q4) oder vollflächig mit Papiervlies bekleben und mit z.B. Kreidezeit Sumpfkalkfarbe
-gefüllt-, Kalk Streichputz oder Streich- und Rollputz streichen.
Putzuntergründe mit Struktur- und Saugfähigkeitsunterschieden bzw. Ausbesserungen vollflächig mit einem Papiervlies überkleben oder vollflächig und mind. 1,5mm stark mit Kalk Haftputz, Kalkglätte oder Marmor Faserputz verspachteln.
Anrühren der Lasur
1. Einsumpfen der Pigmente
In einem kleinen Gefäß 10 – 100g Pigment in etwas Wasser einsumpfen.
2. Anrühren des Bindemittels
Für das Anrühren ist eine geeignet große Schüssel und ein Rührgerät oder Schneebesen erforderlich. 100 g Wandlasur-Bindemittel unter schnellem Rühren in 1 Liter kaltes Wasser geben. Dabei alle Klümpchen verrühren. 30 Minuten quellen lassen und nochmals kräftig durchrühren.
3. Verdünnen des Bindemittels
Je nach Untergrundbeschaffenheit und gewünschtem Lasureffekt wird das Wandlasurbindemittel mit unterschiedlichen Wassermengen weiter verdünnt.
– Für gewollt sichtbare Pinselstriche / Werkzeugspuren und für Schablonierungen mit 2- 4 Liter Wasser verdünnen.
– Für verfließende Lasuren bzw. bei Verarbeitung auf gröber strukturierten Untergründen mit 5 – 6 Liter Wasser verdünnen.
– Für mehrlagige Lasuren mit bis zu 7- 8 Liter Wasser verdünnen, um Bindemittelanreicherungen und Glanzstellen zu vermeiden.
– Für transparente Putzverfestigungen mit mind. 7 Liter Wasser verdünnen. Je nach Untergrunderfordernissen kann die Wassermenge erhöht werden.
4. Abtönen
In das fertige Bindemittel wird nun portionsweise /teelöffelweise Pigmentbrei aus (1.) gerührt, bis die Lasur die gewünschte Intensität erreicht hat.
Hinweis: Durch Aufstreichen auf ein weißes Blatt Papier und anschließendes Trockenfönen kann die Farbintensität schneller beurteilt werden, da die Lasur nach der Trocknung noch erheblich aufhellt. Zur Beurteilung des Lasurfarbtones sollte vor großflächiger Verarbeitung eine Musterfläche mit dem originalen Untergrundmaterial hergestellt werden.
Verarbeitung
Besonders empfehlenswert ist es, mit einer Streichbürste ansatzarm im Kreuzschlag zu streichen. Horizontales, vertikales, bahnenweises und schachbrettartiges Streichen ist zu
vermeiden. Konturen immer unregelmäßig auslaufen lassen. Die angerührte Lasur muss am gleichen Tag verarbeitet werden. Schlecht oder faulig riechende Farbe unter keinen Umständen
weiter verarbeiten: Gefahr langanhaltender Geruchprobleme auch nach Trocknung!
Trockenzeiten bei Normalklima
Nach ca. 4 Std. bei 20°C kann eine zweite Lasurschicht aufgetragen werden. Durchgetrocknet ist die Lasur nach etwa 24 Stunden.
Tipps
– Für Anfänger ist es besonders empfehlenswert, das Auftragen der Lasur zunächst auf Musterflächen zu üben.
– Auf wasserreversiblen Untergründen wie Kasein Marmormehlfarbe, Vega Wandfarbe, Lehmfarben, u. ä, muss sehr zügig gearbeitet werden. Zu langes Hin- und Herwischen löst den Untergrund an. Der Lasureffekt geht dann verloren.
– Sollte das Lasurbindemittel nach Quellung und Verdünnung noch Klümpchen enthalten, kann es durch ein Küchensieb oder einen Nylonstrumpf gegeben werden.
Transparentes Fixieren von Putzen
Für das transparente Fixieren von Lehm- und anderen Putzen muss das Wandlasur-Bindemittel stark verdünnt werden. Dazu 1 Liter angerührtes Bindemittel mit 7 Liter Wasser verdünnen.
Für diese Anwendung wird das Bindemittel unpigmentiert verwendet, kann aber auf Wunsch auch pigmentiert werden. Verdünntes Bindemittel gleichmäßig satt mit einer Streichbürste
auftragen oder spritzen. Nicht rollen! Dabei auf das vollständige Eindringen der Flüssigkeit achten, da sonst glänzende Stellen zurückbleiben können. Zur Vermeidung von Läufern muss der Auftrag unbedingt von unten nach oben (!) erfolgen. In der Regel ist mit einer sehr geringen Farbtonvertiefung des Putzes zu rechnen. Vor Beginn großflächiger Arbeiten unbedingt Probefläche anlegen um das spätere Aussehen zu bewerten und um eventuelle Farbunterschiede rechtzeitig zu erkennen. Nach der Trocknung die Festigkeit prüfen. Behandlung ggf.
wiederholen.
Verbrauch
Je nach Auftragstechnik und Untergrundsaugfähigkeit reichen 100g Wandlasur Bindemittel für bis zu 50m² Wandfläche.
Lagerung
Kühl und trocken gelagert ist das Produkt mind. 2 Jahre haltbar.
Reinigung der Werkzeuge
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Entsorgung von Produktresten
Produktreste nicht in das Abwasser geben. Farbreste können bedenkenlos kompostiert werden, bzw. im eingetrockneten Zustand dem Hausmüll beigegeben werden. Restentleerte Verpackung in die Wertstoffsammlung geben.
Kennzeichnung
entfällt, kein Gefahrgut.
Kennzeichnung gemäß ChemVOCFarbV
VOC Höchstgehalt (Kat. A/l): 200 g/l (2010), Produkt enthält max. 1 g/l VOC
Achtung
Mögliche Naturstoffallergien beachten. Kaseinfarben weisen bei der Verarbeitung einen typischen Geruch auf, der in trockener Umgebung mit der Zeit verschwindet.
Starke Saugfähigkeitsunterschiede im Untergrund (z.B. mit Isoliergründen abgesperrte Teilflächen) zeichnen sich beim Lasieren farblich ab. Für Kinder unerreichbar lagern.